Allgemeines zur Geschichte dieses Oberbegriffs
Die berühmten Nervenfachärzte J.M. Charcot und P. Marie und H.H. Tooth haben im Jahre 1886 unabhängig voneinander in Frankreich erstmals von den sogenannten hereditären (erblichen) Polyneuropathien berichtet.
Allgemeines zur Anatomie des Nerven/Nervensystem
Im Allgemeinen besteht unser Nervensystem aus einem peripheren (peripheren Nerven) und einem zentralen Anteil, welches das Gehirn und das Rückenmark beinhaltet.
Allgemeines zum Krankheitsbild einer Polyneuropathie
Bei einer Polyneuropathie handelt es sich um eine Erkrankung die mehrere periphere Nerven betreffen - "Poly" = viele.
Die peripheren Nerven beinhalten motorische, sensible und vegetative Nervenfasern. Kommt es zu einer Schädigung dieser Nerven, führen diese zu einer Funktionsstörungen, die den motorischen Anteil betreffen können (Bewegungsstörungen bzw. Lähmungen), den sensiblen Anteil (Gefühlsstörungen bzw. Empfindungsstörungen) und autonome Nerven/vegetative (Funktion der inneren Organe, Schweißregulation, Regulierung des Wärmehaushaltes).
Verschiedene Bezeichnungen der hereditären Polyneuropathien
Primäre erbliche Neuropathie
Seltenere Formen
Bei diesen Formen sind überwiegend die motorischen ODER sensiblen UND vegetativen Nervenfasern von der Funktionsstörungen betroffen.